Mittwoch, 22. November 2017

Kampf um den Mühlenteich.

Putlitzer erläutern Grünenpolitiker ihre Vorstellungen von einer Staustufe in der Stepenitz
Von  Wolfgang Thätner






Putlitz. Die Putlitzer kämpfen derzeit um ihren Mühlenteich. Deshalb hatte der Putlitzer Bernd Knacke zu Donnerstagnachmittag den Landtagsabgeordneten Benjamin Raschke (Bündnis 90/Grüne) eingeladen. Raschke ist im Ausschuss für Ländliche Entwicklung, Um- welt und Landwirtschaft tätig. Weiterhin anwesend Bärbel Treutler Mitglied des Kreistages für Bündnis 90/Grüne sowie Helmut Adamaschek   (Bündnis   90/Grüne). Für sie gab es  umfassende Informationen zum Rückbau des Mühlenwehres. Mit den Arbeiten soll eine ökologische Durchlässigkeit des Flüsschens Stepenitz im Putlitzer Stadtgebiet gewährleistet werden. Ersetzt wird das Wehr durch eine Sohlgleite.    Auf eine    Länge von160 Metern wird mittels Kaskaden der Höhenunterschied ausgeglichen. Eine Maßnahme, die den Fischen (Lachs und Meerforelle) den Aufstieg in den Oberlauf ermöglichen soll. So sieht es das Projekt vor, dass ab Februar kommenden Jahres zur Einsicht vorgelegt wird.
Die anwesenden Putlitzer Bürger, Stadtverordneten, Bürgermeister Bernd Dannemann, Pastor Volkhart Spitzer und Amtsdirektor Hergen Reker fordern allerdings eine andere und kostengünstigere Variante, die bisher in keiner Planung beachtet wurde. Das ungeeignete erst 1992 eingebaute Klappwehr wollen sie rückbauen lassen und dafür ein Schottwehr in den vorhandenen    Grundmauern einsetzen.
.. Das regulierbare Wehr ist not- wendig, um die angeschwemmten Sedimente (Schlamm) kontrolliert abfließen zu lassen. Mit dem Anstauen erhalten wir den Mühlenteich wieder", erläuterte Knacke. Der Mühlenarm führe dann auch wieder Wasser und könne somit als Fischaufstieg vom Unterlauf zum Oberlauf der Stepenitz genutzt werden. Die geforderte ökologische Durchgängigkeit wäre gewährleistet. Und vor  allem erhielten die Putlitzer ihren Mühlenteich (Stauteich) wieder. Ein Teich, der über Jahrhunderte das Stadtbild von Putlitz geprägt hat." Wilbert Langfeld gab einen Überblick der vielfältigen Bemühungen der Putlitzer, um den Mühlenteich zu erhalten. So wurden schon 2008 über 700 Unterschriften gesammelt.
Benjamin Raschke sagte Unterstützung zu. Nach den vielen Informationen wird er als Erstes die Frage der Kosten für den Bau der Sohlgleite stellen. Die Antwort darauf interessiert die Putlitzer brennend.