Mittwoch, 22. November 2017

Unsere Einreichung an den Petitionsausschuss des Landes Brandenburg

Bürgerinitiative „Zur Rettung des Putlitzer Mühlenteiches“
Sitz: Parchimer Str. 3, 16949 Putlitz


Putlitz, 11.01.2010


Sehr geehrte Damen und Herren,
wie uns bekannt geworden ist, wird von Seiten der Landesregierung und des Landesanglerverbandes geplant, das »Putlitzer Stepenitzwehr » abzureißen und das vorhandene Gefälle des Flussbettes mit einer Kaskadenstrecke zu versehen. Damit wäre für immer der seit mehr als 350 Jahren bestehende Mühlenteich verschwunden.
Dies wollen wir Putlitzer Bürger nicht hinnehmen.
Aus diesem Grunde hat sich eine Bürgerinitiative »Zur Rettung des Putlitzer Mühlenteiches« gebildet und den Bürgerwillen durch eine Unterschriftensammlung, die jederzeit bei den Sprechern der BI eingesehen werden kann, ermittelt.
Bisher haben über 700 Bürger mit ihrer Unterschrift für den Erhalt des Mühlenteiches gestimmt.
Die uns bisher bekannten Beweggründe seitens der Landesregierung und des Landesanglerverbandes überzeugen uns nicht, dass ein Abriss des Wehres notwendig ist, um wieder Lachse in der Stepenitz anzusiedeln. Bei der Rekonstruktion der Wehranlage Anfang der 90-ziger Jahre wurde ein Klappwehr eingebaut, jedoch keine Fischtreppe an diesem Flussarm und auch die noch teilweise vorhandene Fischtreppe am Mühlenarm neben dem Turbinendurchlass wurde nicht repariert.
Bei Abriss des Wehres würde der Mühlenarm trocken gelegt und mit der 1992 aufwendig reparierten Wasserturbine nie wieder Öko-Strom erzeugt.
Aus diesem Grunde lehnen wir den Einsatz weiterer Steuermittel zum Abriss des Wehres ab und fordern stattdessen, in dem vorhandenen Wehrbauwerk wieder ein Schottwehr mit Fischtreppe, wie es Jahrhunderte bestand, einzubauen. Dann werden sich wieder die Lebewesen in der Stepenitz ansiedeln, die früher schon da waren wie z. B. Forellen, Neunauge und Aal. Dies wird dann auch wieder die Lebensgrundlage für Fischotter sein können, wie in alter Zeit als diese noch zum Flussbild gehörten. Letztendlich werden dann auch wieder Lachse heimisch werden.

Sprecher der Bürgerinitiative

H. Danehl                                                
W. Thätner                                        
W. Langfeldt